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Ein Interview mit Anna-Magdalena Buchmann

Im Schuljahr 2017/2018 begann Anna-Magdalena Buchmann ihre Tätigkeit als Gemeindepädagogin in unserer Zionskirchgemeinde. Nun, nach sieben erfüllten Jahren, verabschiedet sie sich in den wohlverdienten Ruhestand. In dieser Zeit hat sie mit ihrem Erfahrungsschatz viele Projekte und Begegnungen geprägt. In einem Interview, das wir Ende Oktober geführt haben, werfen wir gemeinsam mit ihr einen Blick zurück.

 

Wie hast du deinen Einstieg in die Gemeinde vor 7 Jahren erlebt?
Als ich vor sieben Jahren in die Gemeinde Zion kam, war die erste Veranstaltung, die ich besuchte, der Gemeindeaufbauausschuss (GAA). Ich war sofort begeistert, dass die Gemeindeglieder hier gemeinsam beraten und entscheiden, welche Aktivitäten in der Gemeinde stattfinden sollen, und dass sie auch die Organisation dafür planen. Ich fühlte mich von dieser Gruppe herzlich aufgenommen und habe die Art der Zusammenarbeit sehr geschätzt. Leider haben einige Mitglieder aus Altersgründen den GAA verlassen, und ich hoffe sehr, dass die Gemeinde Zion bald neue Mitglieder für diese wichtige Gruppe gewinnen kann.

 

Gibt es Projekte oder Entwicklungen, die dir besonders wichtig waren?

Die Junge Gemeinde hat einen Gesprächskreis für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gegründet, um den Austausch zwischen verschiedenen Generationen über aktuelle gesellschaftliche und politische Themen zu fördern. Ich sehe es als äußerst wertvoll an, dass dabei Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkamen und über Themen sprachen, die uns alle betreffen. In Zeiten wie diesen, in denen es viel Spaltung in der Gesellschaft gibt, kann ein solcher Austausch Halt geben und dabei helfen, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

 

Was mir auch besonders wichtig ist, sind Gottesdienste, die von vielen gestaltet werden. Es erfordert zwar mehr Vorbereitungszeit, aber dadurch fühlen sich mehr Menschen als Teil der Feier. Die gemeinsame Mitgestaltung macht den Gottesdienst für alle greifbarer und weniger fremd. So kann die Gemeinde im Glauben zusammenfinden und die Gemeinschaft stärken.

 

Welche besonderen Momente und Veranstaltungen sind dir besonders in Erinnerung geblieben?

Besonders in Erinnerung bleiben mir die Momente voller fröhlicher Gemeinschaft. Diese entstanden immer dann, wenn die Gemeinde nach Veranstaltungen noch zusammenblieb – bei gemeinsamen Essen und geselligem Beisammensein. Solche schönen Erlebnisse gab es aber auch bei den Proben für das Krippenspiel, an Familienwandertagen und während Gemeindefreizeiten.

 

Gab es in deiner Arbeit auch schwierige Zeiten, und wie hast du sie gemeistert?

Die Corona-Zeit und die Vakanzphase waren herausfordernde Zeiten. In dieser Phase habe ich viel mit Uwe Claus (Gemeindepädagoge in Paul-Gerhardt und Auferstehung) zusammengearbeitet, was mir viel Freude bereitet hat. Besonders beeindruckend fand ich, wie einige Gemeindemitglieder in der Vakanz Verantwortung übernommen haben und die Gemeinden Zion und Paul Gerhardt gemeinsam durch diese Zeit getragen haben. Ebenso beeindruckend war die Arbeit des GAA zu Beginn meiner Tätigkeit hier in Zion.

 

Welche Tipps oder Wünsche hast du für die Gemeinden?

Ich wünsche Euch, dass Jugendliche, die zum Studium oder ins Ausland gegangen sind, bei ihrer Rückkehr nach Dresden wieder Teil der Gemeinde werden und hier ein Stück Heimat finden. Dasselbe wünsche ich den Kindern und jungen Familien: Möge die Zionskirche ein vertrauter Ort für sie sein, an dem sie Freunde treffen, mit denen sie über alles sprechen und gemeinsam glauben, hoffen und Gott danken können. Für eine gute Zusammenarbeit und für alle neuen Wege, die die Gemeinden gehen werden, erbitte ich Gottes Segen für Euch.

 

Das Gespräch führte Christiane Petzold

 

In einer Andacht am 4. Januar 2025 um 16 Uhr wird Anna-Magdalena Buchmanns feierlich vreabschiedet.

Ihre Kreativität und Engagement haben nicht nur unzählige fröhliche Momente in unserem Gemeindeleben geschaffen, sondern auch die Gemeinschaft gestärkt, indem sie das Miteinander der Familien und Gemeindeglieder förderte. Die Projekte, die sie ins Leben gerufen hat, haben vielen von uns unvergessliche Erinnerungen beschert. Sie hat es verstanden, jedem ein Gefühl von Zugehörigkeit zu vermitteln und insbesondere Kinder und Jugendliche aktiv in das Gemeindeleben einzubeziehen

 

Wir wünschen Anna Buchmann alles Gute und Gottes Segen für ihren wohlverdienten Ruhestand und ihre zukünftige Tätigkeit im Ambulanten Hospizdienst und danken ihr herzlich für alles, was sie für uns getan hat.

 

Der Kirchenvorstand

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