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„Einer trage des anderen Last.“

Rucksäcke
Foto: S&B Vonlanthen auf Unsplash

(Galater 6,2)

 

Es gibt jede Menge zu tragen in einem Sommer: Rücksäcke, Koffer, Gitarren, Schlafsäcke. Eben alles, was man braucht für die Zeit, in der es raus geht. Runter vom Sofa. In die Natur. Zu anderen Orten. In andere Länder. Mit anderen Menschen.

 

Es gibt jede Menge zu tragen in einem Sommer: Manchmal packe ich zu viel ein und kriege es kaum weg. Dann kann ich Dinge zurücklassen. Ein Handtuch, ein T-Shirt, ein paar Schuhe (bei Schuhgröße 49 lohnt sich das!). Die Powerbank bleibt drin. Obwohl das Gepäck leichter wird: Manchmal bleibt es ein Schleppen.

 

Wenn in diesem Sommer einmal der Rucksack drückt oder das Gepäck schwer wird, möchte ich an die Menschen denken, die gern schwer-wiegende Dinge aus ihrem Rucksack auspacken würden, aber es nicht können. Ich möchte an die Menschen denken, die innere und äußere Verletzungen mit sich herumtragen. Die Kriegsbilder, finanzielle Sorgen, Wut, oder Perspektivlosigkeit nicht loskriegen und für die Urlaub ein Fremdwort bleibt.

 

Wenn ich im Urlaub kurz an diese Menschen denke, macht das ihren Lebensrucksack noch nicht leichter. Aber wenn ich zurückkomme, kann ich ihnen mit neuer Energie begegnen. Und vielleicht gelingt es mir sogar, ihnen beim Tragen zu helfen. Das wäre im Sinne von Jesus.

 

Einen gesegneten Sommer wünscht

 

Georg Zimmermann

Landesjugendpfarrer

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