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Gedanken zum Kirchweihfest

Unser Festjahr geht auf den Höhepunkt, den Festgottesdienst zum Gedenken der Weihe unserer Kirche vor 40 Jahren, zu. Auch dabei wird die Dankbarkeit für das besondere Geschenk, ein neues Gotteshaus, welches unsere Gemeinde erhalten hat, im Mittelpunkt stehen.

 

Unser Titelbild zeigt, 40 Jahre ist es her, dass sich unsere Gemeinde auf den Weg gemacht hat und die Enge, aber auch die Gemütlichkeit und Nähe der Baracke verlassen hat. Stolz und freudig präsentierten Gemeindeglieder beim Umzug die wichtigen sakralen Gegenstände, die ihnen heilig waren und sind. Als jemand, der bei diesem besonderen Weg nicht dabei war, stelle ich mir diesen „Umzug” sehr emotional vor. Das war ein Bekenntnis der besonderen Art, jeder konnte sehen, wer sich zur Zionsgemeinde zugehörig fühlte. Man darf nicht vergessen, dies geschah im Jahr 1982. Partei und Staat waren durchaus an solchen Informationen interessiert. Aber die Freude überwog wohl bei denen, die unterwegs waren, und ließ die Bedenken klein werden. „Vertraut den neuen Wegen...“ dieses Lied gab es damals noch gar nicht, aber genau dieser Geist herrschte damals und es darf wohl nicht als übertrieben fromm gewertet werden, wenn ich denke: Der Geist, der die Gemeinde bei diesem Neuanfang begleitete, war Gottes guter Geist, den wir HEILIG nennen.

 

40 Jahre sind vergangen, das ist eine Generation. Viele neue Gemeindeglieder haben in Zion eine geistliche Heimat gefunden, ehemalige Gemeindeglieder sind von uns gegangen in Gottes Ewigkeit oder auch, weil sie weggezogen sind. Zurzeit kommt eine gewisse Sehnsucht nach einer neuen Aufbruchsstimmung auf. Die letzten Jahre mit der Krankheit unseres Pfarrers, Vakanz und Pandemie haben uns sehr verunsichert. Unsere Gemeinde wurde/wird kleiner.

 

Nehmen wir doch die vielen guten Erinnerungen der dabei Gewesenen zum Anlass, nach neuen Wegen zu suchen „...auf die der Herr uns stellt“. Unsere Kirche, mit den verschiedenen Räumlichkeiten bietet uns nach wie vor alle Möglichkeiten für ein fröhliches Gemeindeleben und ein lebendiges Verkündigen der frohen Botschaft in vielfältiger Form. Die alte Inschrift „Lobe Zion deinen Gott“ und das neue Lied „Vertraut den neuen Wegen“ können das Motto für einen neuen Aufbruch sein.

 

 

 

Claudia Kramer

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