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Mit dem Gedenken an die Zerstörung das Festjahr beginnen?

Bild: Archiv Zionskirche
Bild: Archiv Zionskirche

Liebe Gemeinde,


finden Sie es richtig, dass wir unser Jubiläumsjahr „40 Jahre neue Zionskirche und 110 Jahre Zionskirchgemeinde“ mit dem Gedenken an die Zerstörung der alten Zionskirche beginnen?
Passen ein hoffentlich frohes Festjahr und ein Erinnern an Verwüstung und Leid der (Nach-) Kriegsjahre zusammen? Steht Dresden nicht sowieso alljährlich am 13. Februar im Brennpunkt der öffentlichen Wahrnehmung und wie passen wir als kleine Zionskirchgemeinde dazu?

Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke, das Festjahr mit einem stillen Gedenken einzuleiten. Zunächst einmal bin ich dankbar, dass ich die  fürchterlichen Kriegserfahrungen nur aus den Erzählungen meiner Urgroß- und Großeltern kenne. Vor dem Hintergrund dieser wirklich schrecklichen Erlebnisse sind die aktuellen Einschränkungen und Mühen aufgrund der Coronapandemie für mich viel besser zu ertragen. Dann denke ich an mein Leben. Auch wenn ich keine Kriegserfahrungen habe, erinnere ich mich an die großen und kleinen persönlichen Fehlschläge und meine entsprechenden Gefühlslagen. Diese Situationen kann ich am besten durch Gespräche mit lieben Menschen und Gott bewältigen. Das hilft mir am besten. Geht es Ihnen ähnlich?


Ich lade Sie daher ganz herzlich ein, am 13. Februar 2022 im Anschluss an den regulären Gottesdienst um 9 Uhr die Ruine der alten Zionskirche zu besichtigen (10.30 Uhr) und für ein stilles Gedenken zu nutzen.


Moritz Kuhtz

 

Vorsitzender des Kirchenvorstandes

 

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