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ABER

„Aber“ steht für Kritik, Widerspruch, Einwand und Dagegen-Sein. „'Aber' sagt man nicht!“ – bekommen Kinder oft zu hören.

Und doch ist „Aber“ ein sehr besonderes Wort und auch an einigen Stellen prominent in der Bibel vertreten. In der neuen Lutherbibel taucht es wohl in 1.189 Kapiteln 6.328 mal auf. Manchmal berichtet es von Wendungen in der Geschichte Israels. Manchmal verdeutlicht es, wie Männer und Frauen sich zu Gott hielten, statt zu leben wie ihr Umfeld.

 

Besonders auffallend finde ich jedoch, wenn Menschen widersprechen. Als Hiob

sagt: „Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“ (Hiob 19.25), widerspricht er

nicht seinen Freunden, er widerspricht auch nicht Gott. Nein, er widerspricht der Situation, die er dort gerade erlebt. Er verliert alles: seine Kinder sterben, sein Besitz geht verloren, seine Gesundheit ist weg – und ja: Gott hat das zugelassen. Seine Frau ruft ihm nur zu: „Fluche Gott und stirb!“ Doch Hiob blickt auf die Situation ganz anders, sieht in Gott seinen Erlöser und den lebendigen Gott. Von Gott erwartet Hiob das Gute und ist bereit, auch Böses anzunehmen – ohne deshalb an unserem Gott zu zweifeln.

 

Der Erlöser, von dem Hiob hier schon spricht, ist uns in Jesus begegnet. Seine

Geburt dürfen wir Weihnachten gemeinsam feiern und seine Gegenwart in unserem Alltag erfahren.

 

Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen

Markus Baldauf

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