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Eine Frage der Wohnverhältnisse

Foto: Silvan Steiner / Unsplash
Foto: Silvan Steiner / Unsplash

FREUE DICH UND SEI FRÖHLICH,

DU TOCHTER ZION!

DENN SIEHE, ICH KOMME UND WILL BEI DIR WOHNEN,

SPRICHT DER HERR.

Sacharia 2,14

 

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus. Fünf Stockwerke. Drei Wohnungen auf jeder Etage. Jede Menge Leute. Manche Bewohner kenne ich ziemlich gut. Andere nur flüchtig. Mit den unmittelbaren Nachbarn rede ich recht oft. Am besten kenne ich aber die, die bei mir wohnen, in meiner Wohnung. Wir teilen, was wir haben. Wir sind ein Haushalt.

 

Manchmal finden wir es anstrengend zusammen. Dann wieder genießen wir das Miteinander und merken, wie wir gerade auch in dieser herausfordernden Zeit einander tragen. Wohl dem, der nicht allein wohnen muss.

 

Die Ankündigung, dass Gott bei den Menschen wohnen will, macht Mut. Er wird kein neuer Hausnachbar. Er gibt sich nicht damit zufrieden, flüchtig gekannt zu werden. Er kommt nicht als Gast. Es stattet uns nicht nur einen Besuch ab. Er bleibt. Er will wohnen. Bei uns.

 

Zugegeben: Das kann anstrengend werden. Vor allem, weil man sich aufeinander einstellen muss. Weil man erspüren muss, was dem anderen wichtig ist. Weil man herausfinden muss, wie er mit mir leben will. Manche alten Gewohnheiten werden dann beiseite gelegt. Das neue Miteinander führt zu neuen Lebensgewohnheiten, neuen Einsichten, neuen Perspektiven, neuen Hoffnungen. Ein Leben mit ihm verändert. Nachhaltig.

 

Weihnachten: Wir feiern, dass wir nicht allein leben müssen. Wir feiern, dass Gott uns aufsucht, um bei uns zu wohnen. In einem Haushalt. Er darf, er wird auf alle Fälle kommen. In Weihnachts- und in Pandemiezeiten.

 

Darum: Frohe Weihnachten!

 

 

Georg Zimmermann

Landesjugendpfarrer

 

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